Entscheide logisch statt intuitiv

entscheiden fokussieren priorisieren
Entscheidungsmatrix

 

Viele unserer Entscheidungen treffen wir instinktiv, weil wir bereits wissen, welche Option die Beste ist. Aber was tun, wenn wir die Wahl zwischen zwei scheinbar gleichwertigen Optionen haben? In der Geschäftsplanung kann es als Selbstständige:r manchmal schwierig sein, die richtige Option zu identifizieren.

 

Inhalt des Blogartikels:

  1. Ziel der Entscheidungsmatrix

  2. Erstellung einer Entscheidungsmatrix

  3. Anwendungsbeispiel

 

Optionen abwägen mit der Entscheidungsmatrix

Die Entscheidungsmatrix ist eine Methode, um verschiedene Möglichkeiten zu evaluieren und die beste Option auszuwählen. Diese Entscheidungshilfe ist besonders nützlich, wenn es mehrere Optionen gibt und mehrere Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Ziel der Methode ist es, sich einen Überblick über die Optionen zu machen und diese nach wichtigen Kriterien zu bewerten, um eine logische Entscheidung zu treffen. Die Entscheidungsmatrix hilft, die Entscheidung von einer emotionalen auf eine faktenbasierte Ebene zu bringen.

  

So erstellst du eine Entscheidungsmatrix

  1. Optionen identifizieren. Welche Wahlmöglichkeiten hast du für deine Entscheidung? Vergleiche nicht mehr als drei Optionen miteinander.
  2. Lege die Entscheidungskriterien fest. Das sind jene wichtigen Faktoren, auf deren Basis du die Optionen vergleichen möchtest (z.B.: Kosten, Service, …).
  3. Erstelle eine Matrix und schreibe die Optionen jeweils oben in die Spalten und die Kriterien an den Anfang der Zeilen der Matrix.
  4. Meist sind die gelisteten Entscheidungskriterien nicht gleich wichtig (für uns). Gewichte deshalb jedes Kriterium auf einer Skala von 1-3.
  5. Befülle nun die Matrix und bewerte jeden Aspekt auf einer Skala von 1 bis maximal 5.
  6. Multipliziere dann jeden Wert in der Matrix mit der Gewichtung.
  7. Berechne den Gesamtwert für jede Option und vergleiche sie.

 

Mit der Entscheidungsmatrix kannst du auf Basis von mehreren wichtigen Faktoren die Beste von bis zu drei Optionen auswählen. Die Matrix berücksichtigt die Wichtigkeit einzelner Faktoren für dich persönlich. Abgesehen davon hilft sie eine möglichst objektive Entscheidung zu treffen.

 

Ein Anwendungsbeispiel für die Entscheidungsmatrix

In unserem Anwendungsbeispiel werden wir verschiedene Newsletter Anbieter miteinander vergleichen.

Für unser Beispiel haben wir drei Anbieter gewählt, die momentan die größte Bekanntheit haben und bei unseren Kolleg:innen sehr beliebt sind. Alle drei haben ihre Vor- & Nachteile. Die klassische Kriterien, auf deren Basis wir die Optionen vergleichen und eine möglichst objektive Entscheidung treffen wollen, sind Kosten und Service. Da unser Newsletter DSGVO konform sein sollte, steht auch das mit auf der Liste. Zuletzt sind uns auch die zur Verfügung stehenden Features (Layoutvorlagen, Automationen, etc.) wichtig. In der Matrix können wir die Optionen mit Zahlen bewerten und vergleichen. Erstelle dafür einen Raster in Excel oder deinem Projektmanagement Tool. Du kannst sie natürlich auch mit der Hand zeichnen oder dir unser Arbeitsblatt im so-smart.club holen.

Manche Entscheidungskriterien sind für dich vermutlich wichtiger als andere. Gewichte deshalb die Kriterien auf einer Skala von 1 - 3, um die beste Option für dich zu finden. Das macht die Matrix etwas subjektiver, stellt aber sicher, dass die Entscheidung zu dir und deinem Ziel passt. Wenn du das nicht möchtest, lass die Gewichtung weg.

In unserem Beispiel ist die DSGVO ein sehr wichtiger Faktor, weil sie rechtliche Folgen haben kann. Die Kosten interessieren uns weniger, weil sie sich nicht so stark unterscheiden. Die Features hingegen sind das Zünglein an der Waage, für welchen Anbieter wir uns entscheiden werden. 

Nun vergleichen wir endlich die Optionen miteinander. Gehe der Reihe nach alle Kriterien durch und bewerte die Anbieter zwischen 1 und 5. Fünf ist dabei der beste Wert. Eventuell bedarf es dafür noch einer Internet Recherche oder Befragung deiner Kolleg:innen.

In unserem Beispiel ist bekommt Sendinblue eine 5 für die DSGVO, weil sie in Deutschland sitzen (EU und keine Sprachbarriere). Mailerlite hat ihren Sitz in Litauen (und damit auch in der EU) erhält dafür eine vier. MailChimp sitzt in den USA, bemüht sich zwar um die EU-Kunden, bisher aber nur halbherzig. Dafür erhalten sie von uns eine zwei.

Das ist ein sehr plakatives Beispiel. Andere Aspekte werden sich nicht so eindeutig unterscheiden. Versuche denn noch den verschiedenen Optionen verschiedene Werte zuzuweisen, außer sie sind diesem einen Faktor in deiner Wahrnehmung genau gleich(wertig).

Ein eindeutigeres Ergebnis ergibt sich, wenn du nun die Werte mit der Gewichtung multiplizierst. Nehmen wir wieder das DSGVO Bespiel so ergibt sich durch die Gewichtung für Sendinblue ein Wert von 15 und MailChimp erhält nur 6 Punkt (siehe Grafik unten).

Wenn du alle Werte mit der Gewichtung multipliziert hast, berechne die Gesamtsumme für jede Option.

 

Quelle: 

Zur Methode der Entscheidungsmatrix findest du viele verschieden aufwendigen Versionen. Wir haben uns für eine Abwandlung der recht ausführlichen Version entschieden, die wir auf dem Blog von Asana gefunden haben.

 

Weiterführende Methoden:

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