Der Stundenplan als Konzept für Selbstständige

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Ein Stundenplan Raster auf einer Schultafel

 

Wir alle erinnern uns mit mehr oder weniger Begeisterung an den Stundenplan aus der Schulzeit. Genau wie feste Arbeitszeiten war der Stundenplan ein Rahmen, den wir hinnehmen mussten, der uns aber auch Gewissheit gab. Auch wenn das Konzept in der Arbeitswelt nicht unumstritten ist, hat es Vorteile, die wir uns auch als Erwachsene zu Nutze machen können.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Vorteile eines Stundenplans
  2. Ein Stundenplan strukturiert den Alltag
  3. Vom Stundenplan zur minimalen Woche

 

Die Vorteile eines Stundenplans

Jedes Jahr im Herbst haben ich und meine Eltern auf die Verkündung des Stundenplans hingefiebert. Ich, weil ich wissen wollte, ob sich Turnverein und Klavierunterricht neben der Schule ausgehen. Meine Eltern, um die Nachmittagsbetreuung zu organisieren. Wie auch immer es letztendlich ausging, wir wussten, woran wir waren. Wir konnten uns darauf einstellen, wie im nächsten halben Jahr die Tage in etwa ablaufen würden und wann wir zusätzliche Termine ausmachen konnten.

Ich habe diese Struktur in guter Erinnerung, weil sie mir Sicherheit oder zumindest Gewissheit gab. In den ersten Jahren auf der Uni wurden von der Studienbetreuung ebenfalls Stundenplan-Vorschläge gemacht und in den weiteren Semestern ergaben die inskribierten Kurse automatisch ein ähnliches Bild. In der Arbeitswelt sind es die Kernarbeitszeiten, die diese Struktur nachahmen. Doch das Konzept „feste Arbeitszeiten“ ist mittlerweile veraltet bzw. wird es vielerorts in Frage gestellt. Warum?

Man hat erkannt, dass viel nicht immer viel hilft. Stunden um Stunden am Schreibtisch zu sitzen nur weil es jemand vorgibt führt nicht zwangsläufig zu guten Ergebnissen. Jeder Mensch tickt anders und wenn es nicht um Teamarbeit geht, macht es deutlich mehr Sinn jedem Menschen seine idealen Arbeitszeiten selbst festlegen zu lassen. Als Selbstständige:r musst du das ohnehin machen.

Doch es fällt uns oft gar nicht leicht ohne äußere Vorgaben ein passendes Arbeitskonzept für uns zu erstellen. Da kommt der Stundenplan wieder ins Spiel.

 

Ein Stundenplan strukturiert den Alltag

Denken wir zurück an die Schule. Dank des Stundenplans wussten wir, wann wir wo sein mussten, welches Schulfach dran war und wann wir Zeit für Sport, Freunde, etc. hatten.

Dieses Konzept kannst du für dich nutzen. Anders als in der Schule kannst du Beginn und Endzeiten, sowie die Gesamtarbeitszeit selbst festlegen. Du kannst das Konzept an deinen Biorhythmus und die Bedürfnisse deiner Familie anpassen. Der Effekt bleibt: du weißt, was wann ansteht und wann du Zeit für dich hast. Das gibt Struktur, Sicherheit und schafft letztlich Freiraum.

 

Arbeiten mit der minimalen Woche

Im so-smart.club arbeiten wir in dem Zusammenhang mit der minimalen Woche. Ein Konzept, das wir mit unseren Club-Mitgliedern entwickelt haben. Es ist im Prinzip genau so ein Stundenplan.

In die minimale Woche tragen wir jeden Freitag für die kommende Woche folgendes ein:

  •  Arbeitsbeginn und -ende für jeden Tag
  •  Business Termine, Arzttermine, etc.
  •  Pausen
  •  Private Termine
  •  Sportliche Aktivitäten

Dazwischen ergeben sich automatisch Arbeitsblöcke, die noch nicht fest verplant sind. Sie widmen wir entweder konkreten Kunden-Projekten oder unserer Administration oder Arbeiten an unserem Business. Konkrete Aufgaben müssen bei der Planung noch nicht festgelegt werden. Es reicht, wenn du die entsprechende Aufgabenliste zur geplanten Zeit dann öffnest und die Aufgaben priorisierst. Wir empfehlen zwar eine smarte Aufgabenliste zu führen, die wird allerdings nicht direkt in die minimale Woche integriert. Hier geht es rein um eine zeitliche Struktur deines Alltags.

 

Dein Stundenplan passt sich deinem Biorhythmus an

Das Einzige, was wir bei der Erstellung unseres Stundenplans beachten, ist unser eigener Arbeits- oder Biorhythmus. Schläfst du gerne aus und arbeitest lieber in der Nacht? Wann schaffst du Aufgaben in kurzer Zeit, für die du sonst ewig brauchen würdest? Nehmen wir diesen Blogartikel. Ich würde Stunden brauchen, um am frühen Nachmittag in annehmbarer Zeit 1000 sinnvoll zusammenhängende Worte zu schreiben. In der Zeit kann ich mich einfach nicht konzentrieren. Es liegt auch nicht am Suppenkoma. Ich habe bereits weniger, anders, früher oder später zu Mittag gegessen und konnte die Zeit zwischen 13 und 15 Uhr trotzdem nicht für konzentrationsintensive Arbeit nutzen. Seit ich das weiß, plane ich das Texten von Blogartikeln immer am Vormittag ein.

Beobachte dich für die Analyse deines Biorhythmus einfach eine gewisse Zeit selbst und halte fest, wann dir welche Aufgaben schwer oder leichter fallen, und schon hast du eine Basis für deinen Stundenplan.

 

Vom Stundenplan zur Minimalen Woche

Wie detailliert dein Stundenplan aussieht, liegt ganz bei dir. Das Grundprinzip folgt dem Vorbild aus der Schule: Anfang und Ende des Arbeitstages, Pausen und grobe Themenblöcke (wie in den Schulfächern). Doch selbst letztere musst du nicht unbedingt festlegen.

Sinn der Sache ist es, in deinen klassischen Terminkalender noch ein paar Zusatzinfos einzufügen, in dem du zum Beispiel festlegst, zu welchen Tageszeiten du keine Termine annimmst. Das Minimum ist also nicht nur ein Kalender, in dem du nachsiehst, ob du Zeit hast, sondern ein Konzept, wann du Termine ausmachst und eine Vorausplanung von gesundheitlichen und persönlichen Terminen.

Von dieser Basis aus kannst du dich bis zur minimalen Woche vorarbeiten. Sie enthält neben den Beginn- und Endzeiten, Fixterminen und Pausenzeiten auch Arbeitsblöcke mit grober Themenzuteilung (wie die Schulfächer).

Du kannst auch Zeiten blocken, in denen du dich gut konzentrieren kannst und die du lieber mit kniffligen Aufgaben als mit Meetings füllst. Aufgabe ist nicht gleich Aufgabe, bedenke das bei deiner Planung. Du kannst nicht unendlich viele konzentrationsintensive Aufgaben ohne Pause hintereinander planen, sonst scheitert dein Plan mit Sicherheit.

Am besten arbeitest du dich langsam zu deiner idealen Woche hin. Starte mit einem Grundraster und teste, wann du dich am sichersten fühlst. Ich persönlich spüre die innere Rebellin in mir, wenn ich zu detailliert plane, andere brauchen klare Strukturen, um nicht zu prokrastinieren. Finde heraus, welcher Typ zu bist.

 

Weiterführende Methoden:

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