Motivation finden mit dem "tu was" Prinzip

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Tu Was Prinzip

 

Wenn du auf Motivation wartest kann es sein, dass du manche Arbeiten nie fertig bekommst. Mark Manson beschreibt im „Tu was“ Prinzip eine Lösung dieses Problems.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Ziel des "Tu was" Prinzips
  2. So wendest du das "Tu was" Prinzip an
  3. Auszug aus dem Buch von Mark Manson

 

Motivation finden mit dem "tu was" Prinzip

Viele Menschen werden erst aktiv, wenn sie ein bestimmtes Level an Motivation erreicht haben, oder sie sich inspiriert fühlen. Sie nehmen an, dass Motivation oder Inspiration eine Art Kettenreaktion auslösen und die gewünschte Aktion nicht nur leichter wird, sondern überhaupt nur dann erledigt werden kann. Viele gehen davon aus, dass du ohne Motivation keine Chance hast, dein Ziel zu erreichen. Doch "Aktion ist nicht nur das Ergebnis von Motivation, sie ist auch der Auslöser für Motivation" beschreibt Mark Manson das Prinzip unserer nächsten Methode. Das System funktioniert laut ihm nicht in einer Kette (Emotionale Inspiration → Motivation → Gewünschte Aktion) sondern ist eine Endlosschleife (Inspiration → Motivation → Aktion → Inspiration → Motivation → Aktion → etc.).  Die eigenen Handlungen führen zu emotionalen Reaktionen und daraus entstehen Motivation und weitere Aktionen. Wir können auch mitten im Prozess einsteigen.

Ziel der Methode ist es, ins Handeln zu kommen, indem wir bei der kleinsten machbaren Aufgabe anzufangen. Egal wie unbedeutend diese erscheint. Der Maßstab für Erfolg liegt allein im Handeln! Jedes Ergebnis wird als Fortschritt und somit als wichtig angesehen. Die aus dem Handeln entstehende Inspiration wird als Belohnung und nicht als Voraussetzung angesehen. 

 

So wendest du die Methode an

Größere Aufgaben erscheinen leichter, wenn du dich zunächst einfach zwingst, irgendwas zu tun. Unterteile die Aufgabe in viele kleine Handlungsschritte und fange an.

Das "Was" kann die kleinste machbare Handlung deiner Aufgabenliste sein, also prinzipiell alles! Wenn du deine Website umgestalten möchtest, fange bei den Überschriften an. Wenn du ein Buch schreiben willst, schreibe beispielsweise 200 Wörter pro Tag. Auch wenn du die Wörter später vielleicht alle wieder löschst, hast du trotzdem den Arbeitsprozess gestartet und es ist wahrscheinlicher, dass dich die Motivation packt.

Es ist sinnvoll, für den Anfang jene Aufgabe zu wählen, die dich am wenigsten Überwindung kostet oder dir für jeden Arbeitstag eine schöne Einstiegsaufgabe zu überlegen. Der Rest folgt von allein.

 

Ein Auszug aus dem Buch von Mark Manson

„2008 hielt ich es etwa sechs Wochen in einem normalen Job aus, ließ es dann aber lieber wieder bleiben, um ein Internetgeschäft zu starten. Ich hatte zwar keine Ahnung, was ich da tat, aber ich dachte, wenn ich schon pleite und mies drauf war, könnte ich genauso gut auch mein eigener Boss sein.

Zu dieser Zeit war das Einzige, was mich echt interessierte, Frauen. Also, scheiß drauf, ich entschied mich, einen Blog über mein verrücktes Datingleben anzufangen. Als ich am ersten Morgen meiner Selbstständigkeit aufwachte, überkam mich Panik. Ich saß vor meinem Laptop und stellte fest, dass ich fortan sowohl für alle meine Entscheidungen absolut selbst verantwortlich war wie auch für die Folgen meiner Entscheidungen. Ich war dafür verantwortlich, mir selbst Webdesign, Internetmarketing, Suchmaschinenoptimierung und viele weitere abwegige Themen beizubringen. Das lag jetzt alles auf meinen Schultern.

Also tat ich das, was wohl jeder 24-Jährige tut, der gerade seinen Job gekündigt hatte und keine Ahnung hatte, was er tun sollte: Ich lud ein paar Videospiele herunter und mied die Arbeit wie das Ebola-Virus. Als die Wochen vergingen und mein Konto von Schwarz zu Rot überging, war klar, dass ich mir irgendeine Strategie überlegen musste, um mich zu den Zwölf- bis Vierzehnstundentagen zu motivieren, die nötig wären, um eine neue Geschäftsidee zu starten. Und dieser Plan kam aus einer unerwarteten Ecke.

Als ich in der High-School war, sagte mein Lehrer Mr. Packwood immer: »Wenn du mit einem Problem festhängst, dann sitz nicht einfach nur da und denk darüber nach; fang einfach an, daran zu arbeiten. Selbst wenn du nicht weißt, was du genau tust, die einfache Tatsache, dass du bereits daran arbeitest, wird schon dafür sorgen, dass dir die richtigen Ideen kommen.«

In dieser ersten Phase der Selbstständigkeit, als ich jeden Tag kämpfte und keine Ahnung hatte, was ich tun sollte, und Angst vor den Ergebnissen (oder ihrem Ausbleiben) hatte, kam mir Mr. Packwoods Ratschlag aus den Tiefen meines Gedächtnisses wieder in den Sinn. Ich hörte ihn wie ein Mantra: Sitz nicht einfach nur da. Tu etwas. Die Antworten werden folgen. Während ich Mr. Packwoods Rat umsetzte, lernte ich eine wichtige Lektion über Motivation. Es dauerte etwa acht Monate, bis sich diese Lektion gesetzt hatte.

Aber das, was ich in diesen langen, grausamen Monaten, ausgefüllt mit gefloppten Product Launches, lächerlichen Ratgeberkolumnen, unbequemen Nächten auf den Sofas von Freunden, überzogenen Konten und Tausenden geschriebener Worte (die meisten davon ungelesen) entdeckte, war vielleicht das Wichtigste, was ich je in meinem Leben gelernt habe: Aktion ist nicht nur das Ergebnis von Motivation, sie ist auch der Auslöser für Motivation.“

 

Quelle:

Das „Tu was“ Prinzip stammt von Mark Manson. Es ist Teil seines Buches „Die subtile Kunst des drauf Scheissens“, das 2017 im mvg Verlag erschienen ist.

  

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