Ein einfaches Rezept für mehr Produktivität
Zeitmanagement ist für viele Selbstständige eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Manche kommen gar nicht ins Tun, andere haben das Gefühl, nichts weiterzubringen und die meisten fühlen sich abends erschöpft und ausgelaugt. All diese drei Phänomene lassen sich mit dieser Methode in den Griff bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Ein einfaches Rezept für mehr Produktivität
Die größte Herausforderung, um produktiv zu arbeiten liegt darin, eine konkrete Aufgabe ohne Ablenkung abzuarbeiten und unserem Gehirn danach eine kurze Pause zu gönnen.
Die Pomodoro Technik ist eine einfache und niederschwellige Technik, bei der zunächst alle Aufgaben in Einheiten von 25 Minuten unterteilt und dann mit Hilfe eines Timers ohne Ablenkung abgearbeitet werden. Phasen konzentrierter Arbeit wechseln sich mit regelmäßigen Pausen ab und strukturieren so den Tag. Durch diese Abwechslung und das Abarbeiten einer Aufgabe nach der anderen, soll es möglich sein produktiver zu arbeiten. Planung und Nachverfolgung sind zwei wesentliche Pfeiler dieser Technik.
Die fünf Schritte der Pomodoro Technik
1) Halte all deine Aufgaben schriftlich auf deiner ToDo Liste fest und priorisiere die Aufgaben zum Beispiel mit der Eisenhower Matrix oder der Ivy-Lee Liste.
2) Schätze den Zeitaufwand der einzelnen Aufgaben. Starte zunächst mit einen einfachen Timeboxing und schätze so den Gesamtaufwand der Aufgabe. Unterteile die Aufgabe dann mit der Melonen Methode in Unteraufgaben, die nicht länger als 25 Minuten dauern (dürfen).
Das alles machst du am besten schon am Vorabend, damit du am nächsten Tag direkt mit der ersten Arbeitseinheit starten kannst.
3) Stelle den Wecker oder digitalen Timer auf 25 Minuten ein. Sorge dafür, dass du in dieser Zeit nicht von deinem Telefon, Emailprogramm oder anderen Personen abgelenkt wirst. Arbeite an der einen geplanten Aufgabe bis der Wecker klingelt.
4) Streiche die erledigte Aufgabe von deiner Liste. Das bewirkt ein Erfolgsgefühl und du behältst den Überblick. Du dokumentierst die Produktivität deines Arbeitstages und erhältst Daten für deine Tagesreflexion. Halte auch fest, was du nicht geschafft hast und noch einmal bearbeiten musst. So wird deine Planung jedes Mal besser und präziser.
5) Mach nun eine Pause von 5 Minuten. Steh auf. Hol dir was zu trinken. Geh vor die Tür. Der Sinn dieser Pause liegt nicht darin, verpasste Anrufe nachzuholen. Dafür kannst du einen eigenen Zeitblock einplanen.
Nach jeder vierten Arbeitseinheit, also nach knapp 2 Stunden solltest du eine längere Pause von 10 bis 30 Minuten einlegen, um neue Energie zu tanken.
Stell dir auch für die Pausen einen Timer, um deinen Zeitplan nicht durcheinander zu bringen.
In der LIVE Session des so-smart.club arbeiten wir auch nach der Timeboxing Methode.
Quelle:
Francesco Cirillo entwickelte als Student in den 1980er Jahren diese Methode. Weil er während seines Studiums so häufig trödelte und sich ablenken ließ, fasste er den Vorsatz, immer 25 Minuten konzentriert zu arbeiten und danach eine kurze Pause zu machen. Er dachte 25 Minuten sind zu wenig Zeit, um lange herumzutrödeln oder sich zu verzetteln, aber genug, um ein Stück voranzukommen. Die Methode bewährt sich bis heute.
Als Wecker verwendete der Italiener eine Küchenuhr in Form einer Tomate (auf Italienisch pomodoro). Sie verlieh der Methode ihren Namen. Außerdem befürwortet der Erfinder der Technik die Verwendung einer mechanischen Küchenuhr. Seiner Meinung nach unterstreicht das Aufziehen des Weckers die Entschiedenheit, die Aufgabe zu beginnen, und das Ticken und Klingeln bewirken eine bewusstere Wahrnehmung der Zeit.