So werden aus Zielen konkrete Maßnahmen

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Action Plan

 

Wir hören immer wieder, dass die Umsetzung unserer Ziele nur an der richtigen Formulierung und an dem Willen, das Ziel zu erreichen, scheitert. Doch viel häufiger scheitern Ziele an der Umsetzung selbst. An den fehlenden oder unklaren Maßnahmen, die uns ins Handeln bringen.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Ziel eines Action Plans
  2. So erstellst du einen Action Plan
    1. Vorbereitung
    2. Planung
    3. Umsetzung
    4. Überprüfung
  3. Die Brücke zwischen IST und SOLL Zustand

 

So werden aus Zielen konkrete Maßnahmen

Es gibt hunderte Tipps für die Formulierung unserer Ziele. Ziele müssen messbar, realistisch und terminiert sein, damit sie als gute Ziele ernst genommen werden. Das stimmt zwar alles, doch mit der richtigen Formulierung ist es noch lange nicht getan.

Der riesige Schritt zwischen Zielsetzung und dem Erreichen des Ziels wird gerne unter den Tisch gekehrt und genau das können wir mit dieser Methode ändern.

Volition ist ein Begriff, den die wenigsten kennen. Er ist eng verwandt mit der Motivation, beinhaltet aber zwei wesentliche Stärken: Umsetzungsstärke und Durchhaltevermögen. Jeffrey Pfeffer, Professor an der Stanford Universität, meint dazu, dass Wissen und Ideen keine Innovationen hervorbringen können, solange wir sie nicht in die Tat umsetzen. So sehen wir das auch!

Ziel der Methode ist es die Transformation zwischen der Zielsetzung und der Zielerreichung greifbar zu machen und die Schritte auf dem Weg in konkrete Handlungsschritte umzuwandeln.

Mit Hilfe konkreter Maßnahmen fällt es uns deutlich leichter durchzuhalten, uns nicht ablenken zu lassen und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Der Action Plan für deine Ziele 

 

Vorbereitung

1) Formuliere dein Ziel mit einer der bekannten Methoden. Hier eine kurze Beschreibung der SMART Methode:

S – Spezifisch

M – Messbar

A – Attraktiv

R – Realistisch

T – Terminierbar

2) Prüfe dein Ziel mit dem Ziel Check auf Tauglichkeit.

 

Planung

3) Erfasse den IST Zustand. Folgende Impulsfragen können dabei helfen.

  • Wo stehst du im Bezug auf dein Ziel? Ganz am Anfang oder hast du schon Vorarbeit geleistet?
  • Was hast du in diesem Bereich schon alles gemacht?
  • Welche Voraussetzungen hast du, um das Ziel zu erreichen? (sachliche und zeitliche Mittel)
  • Welche Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt du dafür? (Wissen, Stärken, Talente, etc.)

4) Formuliere den SOLL Zustand. Folgende Impulsfragen können dabei helfen.

  • Was sind die Mindestanforderungen, damit du dein Ziel als erreicht ansiehst?
  • Was fehlt dir noch, um das Ziel zu erreichen (Kenntnisse, Mittel, Unterstützung, etc.)
  • Welche Hürden könnten auf dem Weg auftauchen?
  • Wo blockierst du dich selbst? (Mindset, Glaubenssätze, etc.)

5) Notiere nun alle Hindernisse, die du identifiziert hast und trage nicht nur sie, sondern auch gleich die Lösungsansätze in eine Tabelle ein. Die Hindernisse können sowohl intern sein und dein Mindset oder Fähigkeiten, die du dir erst aneignen musst, betreffen. Es gibt aber auch externe Hindernisse, also Einflüsse von außen, die dir auf dem Weg zum Ziel im Weg stehen können.

 

Umsetzung

6) Leite daraus Meilensteine und konkrete Maßnahmen ab.

Stelle nun die Antworten der letzten beiden Fragen gegenüber und formuliere daraus die Meilensteine und Maßnahmen, die daraus resultieren. Das können Kenntnisse sein, die du dir noch aneignen solltest, Mittel, die du auftreiben musst, Glaubenssätze, die es gilt aufzulösen und natürlich alle anderen Schritte, die dich zum Ziel führen.

Ein Beispiel: Du möchtest dir eine größere Online-Community aufbauen. Dafür benötigst du eine Plattform, auf der sich deine Zielgruppe bewegt. Vielleicht musst du auch zuerst deine Zielgruppe definieren. Möglicherweise fällt es dir schwer, dich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das ist ein Mindset, an dem du arbeiten solltest. Auf jeden Fall gibt es eine Reihe von Anforderungen, um eine Plattform zu bespielen: Strategie (was bringt es dir und deiner Community dabei zu sein), ein darauf aufbauendes Konzept und natürlich den Content.

7) Teile die Maßnahmen mit der Melonen Methode in ganz konkrete Handlungsschritte.

Suche dir die Begriffe aus dem letzten Schritt heraus und teile sie falls nötig auf. Es reicht zum Beispiel nicht, wenn du dir vornimmst, ein Konzept für deinen Auftritt zu schreiben. Diese Aufgabe ist zu groß, um sie vernünftig in deine Planung zu integrieren. Teile die Aufgabe so lange, bis du konkrete Aktionen in deinen Wochenplan eintragen kannst.

Zu unserem Beispiel: Recherche Contentformate, technisches Setup für Videos testen, Equipment organisieren. Letzteres könntest du nochmal konkretisieren in Kameravergleich und -kauf.

 

8) Komm in die Umsetzung.

Überlege dir nun, mit welchem Schritt du anfangen möchtest. Wenn es dir schwer fällt den ersten Schritt zu finden, schau dir das Tu Was Prinzip nochmal an.

Mit dem Tun kommt nicht nur die Motivation, viele Handlungsschritte werde auch erst in der Umsetzung klar. Ergänze deine Aufgabenliste laufend.

 

Überprüfung

9) Bewerte deinen Fortschritt regelmäßig (Abgleich IST-SOLL).

Überprüfe deine Roadmap in regelmäßigen Abständen bis zu dem Tag, an dem du dein Ziel erreicht haben möchtest. Am besten planst du einem in der Woche 15 Minuten ein, wo du deinen Fortschritt dokumentierst und deine Roadmap für die Zielerreichung reflektierst und gegebenenfalls anpasst.

 

Die Brücke zwischen dem IST und dem SOLL Zustand

Die Basis für den Action Plan bildet das Rubikon Modell von den Motivationspsychologen Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer. Sie fragten sich: Wie gelangt man von der Motivation zum Ergebnis? Das Modell beschreibt in vier Phasen, wie aus Motivation Handlung und schließlich Zielerreichung wird.

Den Namen hat das Modell von dem Fluss Rubikon, der zu Zeiten Cäsars die natürliche Grenze zwischen Italien und der römischen Provinz Gallia Cisalpina bildete. Als Cäsar mit seinen Truppen den Rubikon überschritten hatte, gab es kein Zurück mehr. Dieses Symbol übernehmen die Entwickler des Modells für den ersten Schritt von der Zielsetzung in die Umsetzung bzw. Planungsphase.

Doch uns war das Rubikon Modell noch zu wenig konkret. Wir wollten die Brücke zwischen dem IST und dem SOLL Zustand noch stärker herausarbeiten und haben deshalb die Impulsfragen in der Anleitung integriert.

Das Symbol der Brücke ist dennoch gut. Wir möchten mit dem IST / SOLL Vergleich die Breite des Flusses, der die beiden Zustände trennt, aufzeigen. Erst dieser Vergleich macht uns die Breite und Überwindbarkeit des Flusses bewusst. Dazwischen können technische, finanzielle Hürden aber oft auch jede Menge Glaubenssätze liegen, die eine Zielerreichung erschweren.

Doch sobald dir genau dieser Gap zwischen dem IST Zustand am Tag der Zielsetzung und dem SOLL Zustand bei der Zielerfüllung gewusst wird, hast du den ersten und wichtigsten Schritt getan. Genau dort liegen die Maßnahmen, Meilensteine und Handlungsschritte, die dich an dein Ziel bringen. 

 

Quelle:

Die Grundlage für den Action Plan bildet das Rubikon Modell von den Motivationspsychologen Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer. 

 

Weiterführende Methoden:

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