Starte mit der unangenehmsten Aufgabe

entscheiden motivation priorisieren umsetzen

 

Wir alle kennen das Gefühl, wenn der Tag zu Ende geht und wir außer ein paar Kleinigkeiten nichts geschafft haben. Stress und Druck steigen die kommenden Tage weiter an. Um dem Stress zu entkommen und den Druck zu reduzieren, lenken wir uns wieder ab, schieben Aufgaben vor uns her und tun nichts. Um diesem Kreislauf zu entkommen, hilft möglicherweise nur eins: Eat the Frog!

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Ziel der „Eat the Frog“ Methode
  2. So wendest du die Methode an
  3. Vorteile des „Eat the Frog“ Prinzips

 

Starte mit der unangenehmsten Aufgabe

Wir verzetteln uns gerne und heißen jede Art von Ablenkung willkommen. Besonders, wenn unangenehme Aufgaben anstehen, läuft unser innerer Schweinehund zur Höchstform auf. Deshalb riet der Autor und Erfolgscoach Brian Tracy schon vor mehr als 15 Jahren seinen Leser:innen „Eat the frog first“. Mit dieser Methode wollte er dem Schweinehund zuvorkommen, indem er morgens konsequent zuerst die wichtigste Aufgabe erledigte.

Er wählte einen Frosch als Metapher, weil ein Frosch glitschig und schwer zu greifen ist. Wenn man denkt, man erwischt ihn, hüpft er weg und überhaut wirkt er auf viele nicht sonderlich appetitlich. Dieses Bild des Frosches verwendete er als Synonym für unangenehme Aufgaben, die wir gerne vor uns herschieben und zitierte dabei Mark Twain, der sagte:

„If it‘s your job to eat a frog, it’s best to do it first thing in the morning. And if it’s your job to eat two frogs, it’s best to eat the biggest one first.“

 

Sobald wir den Frosch zu fassen bekommen haben, ist egal was den restlichen Tag passiert, weil der wichtigste Brocken bereits erledigt ist.

Ziel des „Eat the Frog“ Prinzips ist es mit genau diesen wichtigen, aber ungeliebten Aufgaben in den Tag zu starten. Einerseits, weil sie dann nach dem „Augen zu und durch“ Prinzip erledigt sind. Andererseits ist es leichter, den Weg zurück an den Schreibtisch zu finden, wenn man einmal mit dem Arbeiten begonnen hat.

Brain Tracy Rat lautet „Beginne mit denkintensiven, unstrukturierten oder unangenehmen Aufgaben!“

 

So funktioniert die Methode

1. Identifiziere die Frosch Aufgabe für den nächsten Tag. Manchmal sind die Frösche nur unangenehme Telefonate oder Kundengespräche. Oft sind es aber komplexe Aufgaben, die wir nicht zu fassen bekommen. Entweder sind sie aufwendig oder wir wissen nicht, wo wir anfangen sollen. Such dir den dicksten Frosch raus.

2. Unterteile die Aufgaben in einzelne Arbeitsschritte. Sollte es sich um einen komplexen Vorgang handeln, ist es wichtig, die Aufgabe z.B. mit der Melonen Methode in konkrete Handlungsschritte zu unterteilen.

3. Leg den Frosch auf den Tisch. Bereite am besten am Vorabend alles so vor, dass du am nächsten Tag direkt loslegen kannst. Egal, was kommt, starte am nächsten Tag als erstes mit der Froschaufgabe. Manchmal ist die Aufgabe deutlich komplexer als ein Anruf. Bleib trotzdem so lange dran, bis sie fertig ist und gehe erst danach zu einer anderen Aufgabe über. 

 

Vorteile der „Eat the Frog“ Methode

In der Früh haben wir die meiste Zeit und Energie.

Auch wenn wir keine ausgeprägten Morgenmenschen sind, haben wir doch in der Früh, direkt nach dem Aufstehen, noch den Kopf frei und die meiste Energie für schwierige Aufgaben. Auch Zeit spielt um diese Uhrzeit noch keine Rolle, denn der ganze Tag liegt noch vor uns. Je länger der Tag dauert, desto weniger Kraft und Energie haben wir. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zeit, die wir für diese Aufgabe brauchen, steigt, ist außerdem sehr hoch. Mit dem Verschieben unangenehmer Aufgaben auf den Nachmittag tun wir uns also keinen Gefallen.

 

Du setzt Prioritäten

Meist sind die unangenehmen und unstrukturierten Aufgaben, die wir ewig vor uns herschieben, nicht ganz unwichtig. Sonst würden wir sie längst von unserer Aufgabenliste streichen. Sich mit diesen Aufgaben zu beschäftigen, hat also viel mit dem Setzen von Prioritäten zu tun. Wir starten nicht automatisch mit den kleinen, angenehmen Dingen, die dafür sorgen, dass wir beschäftigt sind, sondern erstellen eine echte Prioritätenliste und beginnen mit der wichtigsten Aufgabe. So sind wir nicht nur einfach beschäftigt, sondern sind am Ende des Tages zufriedener und verhindern, dass der Berg an unangenehmen Aufgaben immer weiter anwächst.

 

Du fühlst dich besser

Auch wenn wir unangenehme Aufgaben verdrängen oder vor uns herschieben, haben wir sie doch im Hinterkopf. Wir können nie ganz abschalten, bekommen schlechte Laune und die unerledigten Dinge liegen uns regelrecht im Magen.

Hast du die Frosch Aufgabe des Tages aber erst einmal erledigt, wirst du bemerken, welch Glücksgefühl sich in dir breit macht. Du bist nicht nur erleichtert, dass die Aufgabe endlich erledigt ist, dein Körper schüttet sogar Glückshormone aus und beschenkt dich mit einem Motivationsschub. Alle weiteren Aufgaben des Tages werden dir viel leichter von der Hand gehen, weil du weißt: das Wichtigste ist geschafft. Und allein dieses Gefühl beflügelt dich weiterzumachen.

 

Ins Handeln kommen

Das ganze Prinzip der „Eat the Frog“ Methode baut darauf auf, dass unser Gehirn immer den Weg des geringsten Widerstandes geht. Unser Gehirn braucht unglaublich viel Energie, etwa 20% der gesamten Energie, die wir durch Nahrung zuführen. Daher vermeidet es gerne großen Aufwand und beschäftigt sich lieber mit kleinen Dingen, die es schon kennt. Lieblingsaufgaben zu erledigen oder die Wäsche zu waschen kostet unserem Gehirn deutlich weniger Energie als sich in eine komplexe Aufgabe reinzudenken.

Hast du es aber einmal geschafft dein Gehirn in Schwung zu bringen, bist du sozusagen im Arbeitsmodus angekommen. Selbst wenn du jetzt Pausen machst, schaltet dein Gehirn nie ganz ab und es fällt dir viel leichter wieder zurück an den Schreibtisch zu kommen und deine Arbeit wieder aufzunehmen.

Diese und weitere Tipps & Vorteile der Eat the Frog Methode findest du im so-smart.club.

    

Quelle:

Das Eat the Frog Prinzip stammt vom dem amerikanischen Autor und Erfolgscoach Brian Tracy, der vor mehr als 15 Jahren ein ganzes Buch zu diesem Thema geschrieben hat.

 

Weiterführende Methoden:

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