Fokus auf die wirkungsvollste Sache

fokussieren priorisieren ziele
The One Thing

 

Am Beginn eines neuen Jahres oder Quartals setzen wir uns üblicherweise Ziele, die wir in den kommenden Monaten erreichen wollen. Es ist ja bekanntlich erlaubt oder sogar erwünscht, groß zu träumen. Also legen wir frohen Mutes los und formulieren ein Ziel nach dem anderen. Und erst im nächsten Schritt überlegen wir dann uns, was wir alles machen müssten, um unserer Ziele zu erreichen.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Die eine Sache, die den größten Unterschied macht
  2. So findest du The One Thing
  3. Ein Anwendungsbeispiel

 

Die eine Sache, die den größten Unterschied macht

Die Gefahr bei dieser Vorgehensweise ist, dass wir überschätzen, was wir in einem bestimmten Zeitraum alles schaffen können. Manche Menschen formulieren viele Ziele und haben gleichzeitig sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Sie unterschätzen die Zeit, die sie real brauchen, um all ihre Vorhaben umzusetzen. Das erzeugt bereits großen Druck, noch bevor das Quartal oder Jahr begonnen hat. 

Eine effizientere Herangehensweise ist, sich zu fokussieren und eindeutige Prioritäten zu setzen, bevor wir unsere Ziele formulieren. Am besten ist es, sich auf nur eine Sache (pro Lebensbereich bzw. Businessbereich) zu konzentrieren. Denn auf (d)einer Prioritätenliste kann nur eine einzige Sache ganz oben stehen. Und so verhindern wir außerdem, dass sich unsere Ziele widersprechen oder in die Quere kommen.

Ziel der Methode ist es die eine Sache zu finden, welche den größten Hebel bildet, um deine Ziele zu erreichen. Wenn du diese eine Sache umsetzt, wird alles andere einfacher oder sogar überflüssig. So gewinnst du Zeit und sparst Energie.

 

So findest du „The One Thing“

1) Sammle im ersten Schritt alles, was du in den folgenden sechs Bereichen (in den nächsten drei Monaten) erreichen oder umsetzen möchtest. 

  • Zielgruppe/Wunschkund:innen 
  • Arbeitsprozesse/Selbstmanagement 
  • Mindset/Selbstfürsorge 
  • Netzwerk/Beziehungen 
  • Marketing
  • Auftritt/Außenwirkung 

2) Führe dir dein größtes Ziel vor Augen. Was möchtest du (im kommenden Jahr) unbedingt erreichen.

Stell dir dafür gerne vor, dass du in einem Jahr zu einem Interview gebeten wirst und erzählen sollst, was dein Jahr so erfolgreich gemacht hat. So kannst du eventuell leichter formulieren, was du wirklich erreichen möchtest. Notiere deine Antwort.

3) Überlege dir nun für die genannten sechs Bereiche jeweils eine einzige Sache auf die du dich im Moment konzentrieren möchtest, um das kommende Jahr erfolgreich zu machen. 

“What’s the one thing you can do, such that by doing it, everything else will be easier or unnecessary?” Gary Keller

Gary Keller stellt sich in seinem Buch „The one thing – Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg“ die Frage nach der einen Sache, die du tun kannst, die, indem du sie tust, alles andere einfacher oder überflüssig macht.

Was ist die eine Sache, auf die du dich in jedem der genannten Bereiche für die nächsten drei Monate konzentrieren möchtest?

Die Frage nach der einen Sache, die alles andere einfacher oder überflüssig macht, ist übrigens eine tolle Vorbereitung für deine Quartals- oder Jahresplanung. Der Action Plan hilft dir, die eine Sache in konkrete Maßnahmen umzuwandeln. 

 

Ein Beispiel für „The One Thing“

Um dir das Potential dieser Technik noch deutlicher vor Augen zu führen, möchten wir hier ein fiktives Beispiel von Anfang bis Ende durchspielen. Bereit? Los geht’s!

Carmen ist Unternehmensberaterin und möchte hauptsächlich ihren Social Media Auftritt auf Vordermann bringen, weiß aber nicht, wo sie anfangen soll, und verliert in letzter Zeit deshalb immer wieder den Mut.

Sie beschließt mit The One Thing im Bereich Marketing die eine Sache herauszufiltern, die die größte Wirkung hat und möglichst viele andere Aufgaben in der Pipeline einfacher oder unnötig macht.

Zunächst sammelt sie alles, was sie zu dem Thema schon vorhat und vereint all ihre Marketing ToDos an einem Platz. Sie schreibt zum Beispiel: Instagram und LinkedIn Beschreibung aktualisieren, Facebook Shop einrichten, Content Pool anlegen, Bilder und Grafiken raussuchen und gestalten, Redaktionsplan erstellen und noch vieles mehr.

Aufgrund der Liste merkt sie sofort wieder, dass sie so nicht vorankommt. Jede Aufgabe hängt irgendwie an der anderen dran oder setzt Ergebnisse voraus.

Sie merkt, dass ihr bei der Sammlung oft die Frage „Wo ist eigentlich meine Zielgruppe unterwegs?“ unterkommt. Deshalb schwenkt sie nun zum Bereich Zielgruppe. Sie notiert alle Menschen und deren Eigenschaften mit denen sie gerne arbeitet und führt sich ihre Wunschkund:innen vor Augen.

Sie überlegt, wer die/der eine Wunschkunde:in ist, mit dem/der sie am allerliebsten arbeiten möchte. Sie schreibt am Ende in das Feld der Zielgruppe: Solopreneurin, Dienstleisterin, Anfang 40, mit Familie und dem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit.

Nun fragt sie sich wie sie auf diese Wunschkundin wirken möchte. Was kann und möchte sie dieser Person vermitteln? Sie springt zum Punkt Auftritt und sammelt dort all ihre Anliegen, ihre Werte und formuliert, was ihr wichtig ist. Mit einem kurzen Zielabgleich erkennt sie: Ich möchte mit meinen Kundinnen einen funktionalen Businessplänen erstellen und ihnen helfen, mit Leichtigkeit und Freude in die Selbstständigkeit zu starten. Ihre Hauptbotschaft ist: Leichtigkeit im Business.

Durch die eine Sache in den beiden Bereichen Zielgruppe und Auftritt, wird auf einmal der Bereich Marketing viel klarer. Carmen erkennt, dass sie zunächst die eine Plattform suchen muss, auf der sich die meisten ihrer Wunschkundinnen bewegen. Alle anderen kann sie erst mal vernachlässigen. Außerdem erstellt sie dort künftig nur noch Content, der ihre Botschaft vermittelt. Sie entscheidet sich, ihr Profil auf LinkedIn anzupassen und dort Informationen, die die Komplexität von Businessplänen, -aufbau, etc. reduzieren, zu posten und und die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe abzuklopfen.

Mehr macht sie in den nächsten drei Monaten nicht. Danach wird sie sehen, welche andere Aufgaben dadurch leichter oder unnötig geworden sind.

Wahrscheinlich wirst auch du schnell merken, dass die einzelnen Bereiche zusammenhängen. Sammle, lasse dich intuitiv von einem zu anderen Bereich weitertragen und mach danach einen Schritt zurück. Dann erkennst du auf einen Blick den Zusammenhang und kannst von der ersten Entscheidung für The One Thing (zum Beispiel der Zielgruppe) alle anderen Bereiche ebenfalls auf eine wirkungsvolle Sache eingrenzen.

 

Quelle:

Die Zusammenstellung dieses Smart Tipps baut auf der Idee von Gary Keller und der Methode von Maren Martschenko aus dem Magnetproduktclub auf. Wir haben lediglich die Bereiche und damit den Fokus ein wenig angepasst. 

 

Vorbereitende und weiterführende Methoden:

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